Geschichte Maskenkunst


Geschichte
Masken sind kulturhistorische Zeugnisse. Sie zählen zu den frühesten rituellen und theatralischen Darstellungsformen. Ihre Ausdruckskraft und Vielfalt spiegeln die Weltauffassungen vieler Kulturen und künstlerisch-ästhetische Sichtweisen. Die ursprüngliche Stärke von Masken liegt in der Verknüpfung individueller und kollektiver Mythen, die in den Maskengestalten lebendig werden. Dem Menschen dient sie seit Urzeiten zur Formgebung ihm fremder oder übernatürlicher Kräfte wie den Tierspirits mit ihrer Medizin.

In den meisten erhaltenen Mythologien Europas und des Nahen Ostens werden Göttinnen mit dem Wohl und dem Schutz von Tieren verbunden. Zeitweise trat die Göttin als Tiergestalt in Erscheinung ... ob als Schlange, Kröte, Löwin, Katze, Eule, Geier, Wolf ... oder, oder. 

Tiermasken können zur Ausstattung einer Weisen Frau, Völva und Stabträgerin, Schamanin und Heilerin, Hexe und Medizinfrau, gehören. In Trancen, wenn sie mit ihrer Seele in die Anderswelt fliegt oder durch gefährliche Spalten in die Unterwelt klettert, verkörpert sie den Geist der Maske. Die Zaunreiterin ist dann ein vom Geist bevollmächtigtes Wesen, das aus der nichtalltäglichen Wirklichkeit Heilinformationen in den Alltag mitbringt. Sie kann verbinden, was zusammengehört, und trennen, was gelöst werden will. Zum Wohle des Einzelnen, der Gemeinschaft und des Großen Ganzen tut sie ihren Dienst, webt Ordnung ins Chaos und schafft Harmonie.
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